Minergie-P-ECO TI-012-P-ECO, SNBS-Edificio Gold

«Der neue Hauptsitz der Raiffeisenbank Colline del Ceresio»

Neubau, Verwaltungsgebäude

Das Projekt in Kürze

Der Entwurf des neuen Gebäudes wurde dem Architekten Aldo Celoria von Celoria Architects in Balerna anvertraut. Es ist ein herausragendes Beispiel für zukunftsorientiertes Bauen. Das Projekt besticht durch seine Transparenz und beruht auf der Idee ein leichtes und elegantes Gebäude zu errichten, das den Dialog zwischen der Bank, ihren Kunden und der Region fördert.

Der Bau unterstreicht die ökologische Ausrichtung aller Prozesse und Materialien, einschliesslich des vollständig rezyklierten Stahlbetons. Im Vergleich zum Standard Minergie ist die Gebäudehülle beim Standard Minergie-P noch besser gedämmt und auf Luftdichtheit geprüft. Das Ergebnis: maximale Energieeffizienz, hohe Bauqualität und optimaler Wohnkomfort. Der Zusatz ECO steht für ein besonders gesundes und ökologisches Gebäude. Der Gebäudestandard SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) berücksichtigt alle Dimensionen der Nachhaltigkeit. Durch die Einhaltung dieser Standards, idealerweise in Kombination, entstehen hochwertige, zukunftsorientierte Gebäude, die einen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert bieten.

Das neue Gebäude, errichtet nach modernsten Prinzipien des Klimaschutzes, ist ein ökologisches Leuchtturmprojekt. Es zeichnet sich dadurch aus, dass alle Aspekte des Projekts berücksichtigt wurden, um die hohen Anforderungen der Zertifizierungen Minergie-P-ECO und SNBS-Hochbau zu erfüllen – eine Premiere für ein Verwaltungsgebäude im Kanton.

  • Aldo Celoria, studio di architettura celoria Architects

    «Ich denke, dass der Bau eines nachhaltigen Projekts auch den Ehrgeiz der Investierenden und seiner Architektin oder seines Architekten gegenüber der Gemeinschaft definiert. Bedürfnisse und Bestrebungen können zu einem gemeinsamen grösseren Ganzen vereint werden.»

    Aldo Celoria, studio di architettura celoria Architects

  • Rolf Endriss, Präsident des Verwaltungsrats der Raiffeisen Bank Colline del Ceresio

    «Als wir mit dem Bau unseres neuen Hauptsitzes begannen, war von Anfang an klar, dass wir nicht den schnellsten und bequemsten Weg wählen würden. Sondern dass wir alle Elemente, die mit dem Bau des Gebäudes zusammenhängen, sorgfältig abwägen würden.»

    Rolf Endriss, Präsident des Verwaltungsrats der Raiffeisen Bank Colline del Ceresio

Fragen an den Architekten

  1. Welche Vorteile bietet Ihrer Meinung nach Minergie-P-ECO und der SNBS-Hochbau?
    Die Zertifizierung Minergie-P erfüllt die Anforderungen an eine maximale Energieeffizienz des Gebäudes. Der Zusatz ECO hingegen konzentriert sich auf die gesundheitlichen und ökologischen Aspekte des Bauens. Das bedeutet, dass ein Gebäude durch den Einsatz erneuerbarer Energien und einer luftdichten und effizienten Gebäudehülle einen minimalen Energieverbrauch ausweist. Diese Entscheidungen garantieren eine hohe Wohn- und Arbeitsqualität, optimale Lichtverhältnisse, eine hohe Raumluftqualität durch eine kontrollierte mechanische Lüftung und die Schadstofffreiheit der Materialien.
    In der Schweiz ist der Standard SNBS der umfassendste in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Deshalb haben wir die Bewertung über das Gebäude hinaus auf die Beziehung zur Umgebung ausgeweitet. Der Standard SNBS umfasst die drei Dimensionen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt und ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung des Gebäudes in der Planungsphase, während des Baus und über den gesamten Lebenszyklus.
  2. Was waren die grössten Herausforderungen während des Projekts?
    Der Reiz, einen neuen Weg einzuschlagen, der alle Projektbeteiligten miteinbezieht. Angefangen bei der Beziehung zum Kunden über die Auswahl der Fachleute bis hin zu den Baubeteiligten.
    Da diese Standards alle Projektphasen betreffen, lag der Schwerpunkt darin, den Beteiligten das Bewusstsein und die Bedeutung der Zielerreichung zu vermitteln. Darüber hinaus wurde das Projekt in einer komplexen Zeit durchgeführt, die durch die Corona-Pandemie und eine komplizierte internationale geopolitische Lage gekennzeichnet war. Diese Aspekte trugen jedoch auch dazu bei, dass auf der Baustelle konsequenter vorgegangen wurde.
  3. Was sind die Empfehlungen für den Bau eines Minergie-P-ECO- und SNBS-zertifizierten Gebäudes?
    In unserem Fall stand die architektonische Gestaltung immer im Mittelpunkt der Zielsetzungen. Eine Bank, die sich dem lokalen Umfeld öffnet, die mit der Stadt Savosa verbunden ist und welche die traditionelle Hermetik des Bankensektors durchbricht. Ich empfehle daher, bereits in der frühen Projektphase klare und effiziente Lösungen zu evaluieren, um die architektonischen Anforderungen mit den vielfältigen Anforderungen der angestrebten Zertifizierungen in Einklang zu bringen. Ich denke, dass der Bau eines nachhaltigen Projekts auch die Ambitionen der Investierenden und seiner Architektin oder seines Architekten gegenüber der Gemeinschaft wiederspielt. Bedürfnisse und Bestrebungen lassen sich zu einem gemeinsamen, übergeordneten Ganzen vereinen.

Was sagt die Bauherrschaft?

Als wir den Bau unseres neuen Hauptsitzes in Angriff nahmen, war von Anfang an klar, dass wir nicht den schnellsten und bequemsten Weg gehen würden, sondern alle Aspekte, die mit dem Bau des Gebäudes zusammenhängen, sorgfältig abwägen würden. Zu den wichtigsten Aspekten gehörte vor allem die Umwelt, wobei wir im Sinne der Raiffeisen-Philosophie Wert darauf legten, dass sich das Projekt harmonisch in die Umgebung einfügt und das Gebäude nach den klaren Nachhaltigkeitskriterien von Minergie-P-ECO und SNBS-Hochbau gebaut wird. Eine ziemlich komplexe Herausforderung für ein Verwaltungsgebäude, das natürlich auch repräsentativ sein, funktionale Anforderungen erfüllen und eine gute Work-Life-Balance für die Mitarbeitenden ermöglichen soll.

Wir waren uns bewusst, dass wir auf dem Weg auf einige Schwierigkeiten stossen würden, die jedoch dank der Fähigkeiten, der Professionalität und der grossartigen Teamarbeit aller an diesem aussergewöhnlichen Projekt beteiligten Parteien mit Bravour gemeistert wurden.

Das Gebäude auf einen Blick

Baujahr 2024
Energiebezugsfläche (EBF) 3’696 m2
Eigene Stromerzeugung 37.4 kWp Photovoltaikanlage
Heizung Wärmepumpe mit Erdwärmesonden
Dämmung Minergie-P-Gehäuse (Qh entspricht 43% von QH,li)
Zertifikat Minergie-P-ECO TI-012-P-ECO, SNBS-Hochbau Gold